Die Insel Teneriffa entstand vor etwa zwölf Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität.
Die geologisch ältesten Teile der Insel sind das Anaga-Gebirge im äußersten Nordosten, das Teno-Gebirge im Nordwesten sowie kleine Gebiete (Bandas del Sur) im äußersten Süden.
Jünger ist das Vulkanmassiv im Zentrum der Insel, das in der Mitte von einer 12 mal 17 Kilometer großen Caldera eingenommen wird. Aus ihr erhebt sich der höchste Berg Spaniens und der dritthöchste Inselvulkan der Erde, der 3718 Meter hohe Pico del Teide.
Dass die Insel vulkanisch noch sehr aktiv ist, zeigen die nachgewiesenen Vulkanausbrüche zwischen dem Teide-Massiv und dem Teno-Gebirge in den Jahren 1706, 1798 und 1909.
Im Jahre 1954 wurden der Teide und die ihn umschließende Caldera als Nationalpark ausgewiesen.
2007 wurde das Gebiet des Parks von der UNESCO in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen.
Er war im Jahr 2013 der meistbesuchte Nationalpark der EU und stand an sechster Stelle der meistbesuchten Nationalparks weltweit. 2016 wurden erstmals mehr als vier Millionen Besucher gezählt.
Seit Ende der 1990er Jahre wird die Einhaltung des Naturschutzes verschärft durch die permanente Anwesenheit von Wildhütern kontrolliert. Wandern abseits der vorgegebenen Wege wird nicht geduldet. Man kann den Teide über einen gut beschilderten Weg besteigen. Auf 3260 Metern Höhe befindet sich eine Schutzhütte der Gemeindeverwaltung mit dem Namen Refugio de Altavista. Das historische Gebäude wurde saniert und hält eine Übernachtungsmöglichkeit bereit. Alternativ führt eine Seilbahn, die Teleférico del Teide, bis 150 Höhenmeter unterhalb des Gipfels. Von der Bergstation aus verzweigt sich ein Netz von Wanderwegen.
Für die Besteigung des Gipfels ist eine Genehmigung erforderlich, die man im Internet oder im Büro der Nationalparkverwaltung in Santa Cruz de Tenerife erhält. Die Erlaubnis mit einem Zeitfenster von zwei Stunden wird kostenlos erteilt, falls die Bedingungen auf dem Gipfel eine Besteigung erlauben und das Kontingent für den entsprechenden Zeitraum noch nicht erschöpft ist.
Keine Genehmigung benötigt, wer im Refugio de Altavista auf 3270 Metern Höhe übernachtet (Anmeldung erforderlich) und den Gipfel vor neun Uhr besteigt. Besonders eindrucksvoll ist es, wenn man sich bei Sonnenaufgang bereits auf dem Gipfel befindet. In der Woche nach Vollmond ist der Aufstieg vom Refugio zu dieser Zeit auch ohne Stirnlampe möglich.
Rund 13 Kilometer nordöstlich des Gipfels befindet sich auf 2390 Metern Höhe das Observatorio del Teide des Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) mit seiner ESA Optical Ground Station. Sie dient einerseits der Satellitenbeobachtung sowie andererseits der Erprobung von optischen Kommunikationstechnologien für Raumfahrtanwendungen.
Rund 3,5 Kilometer südlich der Talstation der Teide-Seilbahn auf der Landstraße TF-21 befinden sich die Roques de García, ein Ensemble vielfarbiger Felsnadeln. Der markanteste Felsen heißt Roque Chinchado („Steinerner Baum“). Die Felsformationen sind vermutlich Reste des ursprünglichen Vulkans.